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Auf diese Premiere hätte Union Berlin gern verzichtet

Berlin. Union beendet seine Torflaute in der Fußball-Bundesliga, kassiert gegen Bayer Leverkusen aber auch die erste Heimniederlage der Saison.

„Ohne Punkt heute hier wegzugehen, ist ärgerlich. Aber letztendlich ist die Art und Weise natürlich sehr entscheidend. Das ist mit das Wichtigste“, sagte Benedict Hollerbach. Der Stürmer von Union Berlin bilanzierte den Auftritt des Berliner Fußball-Bundesligisten also wie folgt: „Wir haben heute eigentlich ein gutes Spiel gemacht, haben unser Gesicht gezeigt, haben intensiv gespielt.“

Unter dem Strich steht jedoch das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg in Liga eins (zwei Remis). Und mag das 1:2 (1:1) gegen Bayer Leverkusen auch noch so ehrenhaft sein: Die Mannschaft von Trainer Bo Svensson kassierte gegen den deutschen Meister und Pokalsieger auch die erste Heimniederlage in dieser Spielzeit. Eine Premiere, auf die die Köpenicker sicher gern verzichtet hätten.

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Mit fünf neuen Spielern in der Anfangsformation versuchte Union sein Glück. Leopold Querfeld (Startelf-Debüt), Tom Rothe, Wooyeong Jeong, Benedict Hollerbach und Tim Skarke ersetzten Diogo Leite (Knieverletzung), Robert Skov, Janik Haberer, Jordan Siebatcheu und Yorbe Vertessen.

Union Berlin liegt schon nach zwei Minuten zurück

Die Leverkusener konnten es sich wiederum leisten, Florian Wirtz auf der Bank zu lassen. Der Nationalspieler, der es auf die Fifa-Kandidatenliste zur Wahl des Weltfußballers des Jahres geschafft hat, sollte geschont werden nach der Champions-League-Gala gegen RB Salzburg (5:0) und vor dem DFB-Pokal-Achtelfinalkracher beim FC Bayern am Dienstag.

Was sollte auch schon schiefgehen im Duell der schlechtesten Offensive der Liga gegen ein vor Spielfreude strotzendes Spitzenteam? Keine zwei Minuten waren vorbei, da war es auch schon passiert.

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Die Profis von Union Berlin warten seit fünf Pflichtspielen auf einen Sieg.

Union hatte auf der rechten Seite Alejandro Grimaldo einfach vergessen. Abwehrchef Kevin Vogt versuchte, noch irgendwie hinterherzueilen. Doch in der Mitte wurde auch schon Jeremie Frimpong gesucht, gefunden und schließlich für das 0:1 bejubelt (2.). Welch ein Fehlstart der Köpenicker.

Jeong beendet Unions Torflaute nach 324 Minuten

Union biss sich förmlich in das Spiel, trotz einiger Wackler von Linksverteidiger Rothe, dem die verletzungsbedingte Pause anzumerken war. Zur Wahrheit gehört auch, dass die Leverkusener nach der schnellen Führung einen Gang zurückschalteten. Dies machte sich Union zunutze.

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Jeong prüfte Bayer-Torwart Lukas Hradecky nach 27 Minuten. Ein erster Warnschuss, dem kurz darauf der Ausgleich folgen sollte. Hollerbach, vor der Pause der beste Unioner, ließ sich auf der linken Seite nicht beirren, wirbelte bis an den Strafraum, wo Jeong schon wartete. Ein Querpass, ein Torschuss an den Innenpfosten und von dort hinein ins Union-Glück.

Das 1:1 des Südkoreaners nach einer halben Stunde beendete die Durststrecke nach 324 Bundesliga-Minuten ohne eigenen Treffer. „Wir haben ein Tor erzielt. gegen eine Spitzenmannschaft. Das muss man auch erwähnen, auch wenn das erste Gegentor natürlich wehtut“, sagte Kapitän Christopher Trimmel.

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Wie schwer es Union den Leverkusenern machte und damit zeigte, wie gut man dem Meister Paroli bieten konnte, offenbarte Bayer-Coach Xabi Alonso. Wild gestikulierend tanzte der Spanier in der Schlussphase der ersten Halbzeit an der Seitenlinie, rief seiner Mannschaft lautstark Anweisungen zu. Und immer wieder: wirbelnde Arme.

Doekhi kann Schick-Treffer nicht verhindern

Im Vorfeld hatte Alonso seinen Profis mit auf den Weg gegeben, dass sie bereit sein müssen für Zweikämpfe. Für die besondere Atmosphäre in der Alten Försterei. Was in der Anfangsphase noch wie ein Spaziergang wirkte, entpuppte sich nun für den Doublesieger zu einem Marsch, den sich der Favorit so mühsam garantiert nicht vorgestellt hatte.

Und es blieb auch nach dem Seitenwechsel ausgeglichen. Union war im Kampfmodus, damit kamen die Leverkusener lange nicht klar. Erst als Alonso nach knapp einer Stunde Wirtz einwechselte, veränderte sich die Statik des Spiels wieder. Das 1:2 resultierte aus einem Angriff, den Wirtz einleitete.

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Der Treffer fiel, weil im Union-Strafraum Innenverteidiger Danilho Doekhi das erste Mal Bayer-Angreifer Patrik Schick aus den Augen verloren hatte (71.). Mit der Brust bugsierte der Tscheche den Ball über die Linie. Danach brachte der deutsche Meister die Partie souverän nach Hause. Union hatte nichts mehr entgegenzusetzen.

„Die Reaktion meiner Mannschaft war sehr gut, gegen so eine Topmannschaft nach dem Rückstand weiterzumachen und sich an den Plan zu halten“, war Union-Trainer Svensson „sehr stolz“ auf sein Team, „auch wenn das Ergebnis nicht stimmt, die Leistung hat gestimmt.“  

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